Heilige Birma Katzen vom Abendhimmel


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Stammbäume

Wozu ein Stammbaum gut ist


Bei einem Züchter der gerade Babys hat passiert folgendes regelmäßig: Das Telefon klingelt, ein Kitteninteressent ist dran. Er ist an einer Birma interessiert und fragt eine Zeit lang dies und das, es scheint alles zu seiner Zufriedenheit zu sein. Dann kommt die Frage: "Verkaufen Sie die auch ohne Stammbaum, dann sind die doch bestimmt billiger?" Unsere Antwort: "Nein". Wir erklären erstmal lang und breit alles über Stammbäume und Kittenpreise. Der Interessent ist meist verdutzt und teilt uns mit, dass er dies alles nicht gewusst hat und zunächst nochmal darüber nachdenken muss und sich dann nochmal meldet.

Wozu ein Stammbaum?

Es ist für einen Liebhaber (also Nicht-Züchter) nicht unbedingt der Informationsgehalt den ein Stammbaum hat. Die meisten Liebhaber können mit den Katzennamen in der Ahnentafel nicht wirklich etwas anfangen. Es ist auch nicht der "Meine-Katze-hat-einen-Stammbaum-Effekt". Es ist vielmehr die Gewissheit, dass sich der Züchter bei seiner Zucht und insbesondere bei der Aufzucht seiner Würfe an bestimmte Regeln gehalten hat, die von seinem Zuchtverein vorgeschrieben werden. Diese Regeln nennt man "Zuchtrichtlinien" und sie bestimmen zum Beispiel, dass nur Tiere der gleichen Rasse verpaart werden dürfen, dass eine Kätzin nur eine bestimmte Anzahl an Würfen in einem festgelegten Zeitraum haben darf, dass bei den Tieren bestimmte Gesundheitsvorsorgen getroffen werden müssen, dass die Tiere Menschenkontakt haben (das sollte zwar selbstveständlich sein, ist es aber leider nicht immer), das die Kitten zweimal geimpft und mehrmals entwurmt werden und das die Kitten auf keinen Fall vor der 12. Woche in ihr neues zu Hause umziehen dürfen usw. Kurz, diese Richtlinien verpflichten den Züchter zu einer verantwortungsvollen, tierfreundlichen und liebevollen Aufzucht. Nur Züchter, die sich an diese Richtlinien halten bekommen für ihren Wurf einen Stammbaum ausgestellt und Sie können sicher sein ein gesundes, reinrassiges und gut sozialisiertes Kitten zu bekommen.

Was kostet dem Züchter ein Stammbaum?

Hat ein Wurf keinen Stammbaum, muss das daran liegen, dass der Züchter entweder nicht Mitglied in einem Verein ist, oder dass mit dem Wurf etwas nicht stimmt. Warum ist jemand kein Mitglied in einem Verein? Man kann auch nur für ein Jahr Mitglied werden, verpflichtet sich also zu nichts. Der Mitgliedsbeitrag beträgt bei unserem Verein jährlich 40,- €. Ein Stammbaum kostet 13,- €. Ja, nur
dreizehn Euro. Uns wurde von Interessenten schon erzählt, andere sogenannte "Züchter" oder "Hobbyzüchter" hätten ihnen gesagt, ein Stammbaum würde 200,- € kosten und die Katzen würden deshalb so viel günstiger abgegeben werden da diese Kosten ja entfallen würden. Das ist schlichtweg gelogen!
Nehmen wir also mal an, ein Züchter hat nur einen einzigen Wurf im Jahr, und dieser Wurf besteht aus vier Kitten. Der Züchter könnte Mitglied in einem Verein werden, das wären 40,- € Jahresbeitrag und um für den Wurf Stammbäume zu bekommen würde das nochmal 52,- € kosten. Zusammen sind das genau 92,- € für vier Kitten, also umgelegt auf ein Kitten gerade mal 23,- €. Welchen Grund sollte ein Züchter also haben, seinen Kitten keinen Stammbaum zu "gönnen"? Es gibt eigentlich nur einen logisch vertretbaren Grund: Er kann oder will die gegebenen Regeln nicht einhalten.
Die neueste mir zu Ohren gekommene Ausrede ist, dass diese "Züchter" ihre Katzen nicht auf Ausstellungen in Käfige sperren wollen.
Dies ist ebenfalls völliger Quatsch. Man kann mit seinen Katzen Ausstellungen besuchen, muß es aber nicht. Jeder Verein bietet seinen Mitgliedern an auch in seinen eigenen vier Wänden die Zuchttauglichkeit seiner Katze bestätigen zu lassen. Vielleicht ist aber auch genau dieses das Ausschlusskriterium. Ein Verein kann auch jederzeit bei einer bei ihm registrierten Zucht Zutritt verlangen um sich vom Zustand der Katzen und der Räumlichkeiten ein Bild zu machen.

Fazit

Fallen Sie nicht auf sogenannte "Züchter" herein, die Ihnen weißmachen wollen, ein Stammbaum wäre so teuer, dass er die Katzen ohne Stammbaum viel günstiger verkaufen kann. Oder aber er möchte seine Katzen nicht auf einer Ausstellung in Käfige sperren. In diesen Fällen stimmt so gut wie immer etwas nicht. Stammbäume selbst kosten nicht viel. Auch nicht die Mitgliedschaft in einem Verein. Aber sie machen es dem Käufer einfacher weiße von schwarzen Schafen zu unterscheiden.



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